Bach im Wald

Fernwärmebezugskosten steigen weiter an –

Gemeindewerke Großkrotzenburg müssen Fernwärmepreise neu kalkulieren lassen

Die Entwicklung am Energiemarkt 2021 hat sich leider nicht beruhigt, im Gegenteil, seit Oktober sind die Bezugskosten der Fernwärmebestandteile Kohle, Gas und CO2 nochmals um ein Vielfaches gestiegen.

Hinzu kommt noch, dass sich der Lieferanteil aus dem Kraftwerk Staudinger Block 5 aufgrund von wirtschaftlich bedingten Einsatzzeiten zuletzt deutlich verringert hat. Anstatt 90 Prozent liegt der Anteil an der Gesamtmenge der Fernwärme derzeit nur noch bei etwa der Hälfte. Die somit zusätzlich benötigte Energiemenge wird durch Erdgas gedeckt, dessen Großhandelspreis sich seit Jahresbeginn fast vervierfacht hat. Ein Grund dafür ist die weltweit gestiegene Nachfrage nach Erdgas, eine geringere Verfügbarkeit sowie der Aufschlag für Kohlendioxid.

Anders als beim Gaseinkauf, der flexibel und in der Regel ein bis zwei Jahre zuvor beschafft werden kann, werden die Bezugskosten der Fernwärme direkt mit dem Kraftwerk Staudinger abgerechnet. Somit haben wir leider keinerlei Einflussmöglichkeiten die derzeitige Lage zu umgehen.

Der Aufsichtsrat der Gemeindewerke Großkrotzenburg hat in seiner Sitzung am 07. Oktober noch auf eine Entspannung der Lage gehofft und von einer Fernwärmepreiserhöhung abgesehen, so dass zu Beginn der Heizperiode keine weitere finanzielle Belastung auf die Kunden zukam.

„Eigentlich hätten wir bereits Anfang Oktober den Preis für alle Fernwärmekunden erhöhen müssen. Auch wenn wir durch die massiv angestiegenen Bezugskosten aus dem Kraftwerk Staudinger ein negatives Betriebsergebnis im Unternehmenszweig Fernwärme in Kauf nehmen müssen, halten wir für unsere Kunden die Fernwärmepreise bis Ende November noch stabil. Auf Dauer kann sich das Unternehmen diese Belastung aber nicht leisten. Aufgrund der geänderten Gegebenheiten lassen wir deshalb von unseren Wirtschaftsprüfern unsere Fernwärmepreise neu kalkulieren. Aktuell gehen wir davon aus, dass durch die deutliche Erhöhung der Bezugskosten die Fernwärmepreise steigen werden“, so Prey abschließend.

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